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AutorenbildIng. Michael Hofbauer

Der altersgerechte Garten - 3 Tipps für eine seniorengerechte Gartengestaltung

Werden bei der Gestaltung eines Gartens ein paar Dinge berücksichtigt, kann er auch später im Alter noch genossen werden. Und das, ohne permanent an die eigene Sicherheit denken zu müssen. Diese Tipps helfen nicht nur bei Neuanlagen, auch bestehende Gärten können damit sicherer gemacht werden. Hier finden Sie ein paar Anregungen:



Wege ohne Stolperfallen


Höhenunterschiede im Garten - es gibt sie, und meist viel zu viele. Sei es die Stufe von der Terrasse auf den Rasen, oder von der Einfahrt in den Garten - sie kommen überall vor. Aber eine kleine Unachtsamkeit beim Gehen, und ein Sturz ist vorprogrammiert.


Vermeiden Sie schon bei der Planung Höhenstufen - das sind alles Stolperfallen!

Die Entwässerung, meist das Hauptargument für Höhenunterschiede, kann auch mit einem Entwässerungsgefälle ausreichend hergestellt werden. Dadurch erhalten Sie durchgehende Flächen, mit minimalem Gefälle (2-3 % entspricht 2-3 cm pro Meter Länge).



Hier wurde der Rasen auf die selbe Höhe wie die Terrasse angehoben. Ein Gefälle regelt die Entwässerung.



Plattenbeläge: kein Wackeln oder Wegrutschen der Platten


Nichts ist gefährlicher, als Platten, welche sich beim Begehen bewegen. Ob sie nur wackeln, oder sogar wegrutschen, beides führt sehr leicht zu Stürzen.


Ein Krankenhausaufenthalt nur wegen einer losen Platte auf der Terrasse - das steht nicht dafür!

Damit dies nicht passiert, empfehle ich in diesem Falle, die Verlegung von Platten oder Pflastersteinen in gebundener Bauweise. Diese Bauweise beschreibt die Verlegung von Platten/Pflastersteine auf Drainagebeton, mit Mörtelfuge. Die Platten oder Pflastersteine werden mit Steinkleber am Drainagebeton "angeklebt". Dadurch können sie sich nicht mehr bewegen. Auch die Fuge (Pflasterfugenmörtel) gibt dem Belag zusätzlich Halt. Der Beton stabilisiert den Untergrund des Belages, dieser gibt - auch Jahre später - nicht mehr nach (keine Setzungen).



So nicht: große Fugen - wird das Fugenmaterial weniger, entstehen hier gefährliche Stolperfallen!




Umbau - auch im Nachhinein möglich

Auch im Nachhinein können Pflasterflächen zu einer gebundenen Bauweise umgebaut werden. Ist der Oberbau ("Frostkoffer") ausreichend dimensioniert, hält sich der Aufwand in Grenzen. Zuerst wird der bestehende Belag entfernt, ca. 10 cm des Oberbaues (Pflastersplitt + Tragschicht) entfernt. Danach wird der Bestand verdichtet und die vorhandenen Platten/Pflastersteine mit Drainagebeton eingebaut. Danach wird die Fläche verfugt.




Hier wurde der Rasen auf die selbe Höhe wie die Terrasse angehoben. Ein Gefälle regelt die Entwässerung.



Die Rampe - eine Alternative zur Treppe


Vorteile der Rampe

Treppen steigen wird im Alter mühsam,. Hinzu kommen noch äußere Einflüsse, wie Nässe, welche die Stufen zu gefährlichen Hindernissen verwandeln. Es gibt eine Alternative: die Rampe. Sollten Sie die Möglichkeit haben, und bei Ihnen genug Platz vorhanden sein - wählen Sie eine Rampe. Sie ist nicht nur einfacher zu begehen, die körperliche Anstrengung, Höhenunterschiede zu überwinden, ist um Einiges geringer. Noch einen Vorteil birgt die Rampe: sollte jemand aus Ihrem Umfeld an einen Rollstuhl angewiesen sein, ist es auch für ihn möglich, sich in Ihrem Garten zu bewegen, und ihn zu genießen.








Worauf soll beim Bau einer Rampe geachtet werden?

Die Neigung ist das A und O bei Rampen. Rollstuhlgerechte Rampen dürfen - laut ÖNORM - eine maximale Steigung von 6% aufweisen. Dies sind 6 cm Höhenunterschiede pro Meter Länge! Sollte sich diese geringe Neigung in Ihrem Garten nicht ausgehen - 10% sind in der Praxis auch noch möglich (10 cm Höhenunterschied pro Meter Länge). Achten Sie auch auf einen möglichst rutschhemmenden Belag der Rampe. Natursteine eigenen sich, aufgrund Ihrer meist rauen Oberflächen (sofern sie nicht gesägt wurden) hervorragend. Wählen Sie Betonsteine, achten Sie auf die Rutschfestigkeit (mind. R11). Auch ein Quergefälle sollte bei der Errichtung berücksichtigt werden, sodass sich die Rampe bei Regen nicht in einen Bachlauf verwandelt (das Quergefälle leitet Oberflächenwasser von einer Breitseite zur anderen Breitseite der Rampe ab). Sollte dies nicht ausreichen, können auch Rigole im Prinzip von Pendelrinnen (Querrinnen) eingebaut werden.


Hinweis

Sollten Sie nicht die Möglichkeit haben, eine Rampe zu bauen, ein Geländer bei Treppe (Handlauf) vereinfacht das Begehen auch schon um Einiges!






Pflegeleichter Garten

Und was helfen Ihnen all diese Tipps, wenn Sie dann erst wieder in Ihren Pflanzbeeten Unkraut jäten, den Rasen mähen und danach Austrimmen, sowie die Beetkanten regelmäßig händisch nachstechen müssen? Hier finden Sie






Der Autor


Ing. Michael Hofbauer

Ihr Partner für Gartengestaltungen & Naturpools

0681 / 8188 3774 - m.hofbauer@gartentraum.st


Gründer und Inhaber der GartenTraum Hofbauer GmbH

BIOTOP-Partner für Süd-Ost-Österreich (Living Pools & Swimming Ponds)

Absolvent der HBLFA Schönbrunn

für Gartengestaltung und Landschaftsarchitektur (Matura 2013)

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